Gegen Borussia Mönchengladbach wurde Ralf Fährmann als Torhüter des FC Schalke 04 doch wieder gebraucht. Alexander Nübel hatte sich in der 59. Minute die rote Karte nach einer Notbremse gegen Thorgan Hazard abgeholt. Fährmann machte keinen Fehler, doch konnte der Torhüter die 0:2-Pleite nicht verhindern. Zudem erlebte der 30-Jährige auch eine persönliche Niederlage: Trotz des groben Schnitzers des deutschen U21-Nationalkeepers ließ Coach Domenico Tedesco keinen Zweifel daran, dass Nübel nach seiner Sperre in den Kasten zurückkehren wird. Dem geschassten Kapitän Fährmann bleibt nur der Platz auf der Bank. Im Sommer wird er wohl die Konsequenzen ziehen.
Tedesco: „Reifeprozess für Nübel“
Zumindest öffentlich trägt Tedesco Nübel die rote Karte nicht nach. Es sei „ein Reifeprozess“ für den Keeper, urteilt der Chefcoach und fügt an: „das gehört auch dazu.“ Ein neuer Torwartwechsel stehe nicht zur Debatte. Man habe sich vor ein paar Wochen für den Tausch von Fährmann zu Nübel entschieden, dies sei „ein richtiges Brett für alle Beteiligten gewesen.“ Wegen einer roten Karte werde man jetzt nicht alles umwerfen.
Fährmanns Berater macht eindeutige Ansage
Fährmann selbst hatte nach dem Spiel gegen die Fohlen keine Lust, über seine eigene Situation zu sprechen. Die Journalisten müssten den Trainer fragen, presste er lediglich zwischen schmalen Lippen hervor. Sein Berater Stefan Backs machte dagegen eine eindeutige Ansage: Sein Klient sei „zu jung und zu gut, um nur noch auf der Bank zu sitzen.“ Die „Bild“ urteilt, dass es deshalb „fast sicher“ sei, dass Fährmann den FC Schalke im kommenden Sommer verlasse. Dem ist kaum zu widersprechen. Gut für den 30-Jährigen: Einige Teams in der Bundesliga dürften im Sommer auf der Suche nach einem neuen Keeper sein. Die Chancen stehen gut, leicht einen neuen Verein zu finden, wo Fährmann regelmäßig spielen kann.
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