Es war nicht zu vermeiden: Nach der 1:2-Pleite gegen Werder Bremen und einer ersten Halbzeit, die für BVB-Fans wie ein grausamer Horror-Film gewirkt haben muss, hat sich Borussia Dortmund von Trainer Peter Bosz getrennt. Damit war gerechnet worden nach dem Absturz des BVB in den vergangenen Wochen. Allgemein ging man davon aus, dass es jedoch eine Interimslösung bis zur Winterpause geben dürfte. Diesbezüglich haben die Verantwortlichen aber für eine faustdicke Überraschung gesorgt: Der vor einer Woche beim 1. FC Köln entlassende Peter Stöger wird mindestens bis zum Saisonende neuer Chefcoach.
Dortmund möchte sich nicht von den schlechten Ergebnissen abschrecken lassen
Stöger hat zuletzt eigentlich nicht wirklich Werbung für seine Person gemacht. Zwischenmenschlich krachte es in Köln heftig. Sportlich sagen drei Punkte aus 14 Spielen eigentlich schon alles. Davon lässt man sich beim BVB jedoch nicht abschrecken. Eine schlechte Saison mache noch keinen schlechten Trainer, so Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der FC Liverpool habe Jürgen Klopp beispielsweise auch trotz seiner schlechten Dortmunder Schluss-Saison verpflichtet. Dortmund war damals allerdings das beste Rückrundenteam und gewann den Pokal.
Stöger selbst weiß um die einzigartige Chance beim BVB so schnell nach seinem Aus beim FC. Er hätte auch für 14 Tage in Dortmund unterschrieben, erklärte der Österreicher bei seiner offiziellen Vorstellung. So außerordentlich sei die Gelegenheit einen Verein wie den BVB zu trainieren.
Kontakt mit Stöger wohl schon seit einigen Tagen
Die Verpflichtung Stögers durch die Borussia lässt eine Episode in Köln in einem völlig anderen Licht erscheinen: 2 Tage vor seiner Entlassung hatte sich Stöger noch seiner Zukunft bei den Bossen des FC erkundigt und erfahren, dass er auf jeden Fall gefeuert werden wird, ganz gleich, ob er gegen Schalke 04 gewinne oder nicht. Ganz offensichtlich hat der BVB schon zu diesem Zeitpunkt bei Stöger angeklopft und sich erkundigt, ob er zur Verfügung stehen würde.
Comments are closed.