Für die Rückrunde ist Martin Hinteregger vom FC Augsburg an Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Der Innenverteidiger spielt seit Wochen überragend. Fast konnte man vergessen, dass der Wechsel überhaupt nur passierte, weil der 26-Jährige zum Ende der Rückrunde nach der Partie gegen Borussia Gladbach erklärte, er könne nichts Positives über die Taktik von Trainer Manuel Baum sagen. Jetzt hat der Österreicher in heftigen Worten nachgelegt: Sollte Baum Coach der Fuggerstädter bleiben, werde er nicht zurückkehren! Dies ist eine bemerkenswerte Aussage, gemessen daran, dass Hinteregger ab dem 1. Juli einen gültigen Arbeitsvertrag in Augsburg hat.
Hinteregger hält Baum für einen schlechten Trainer
Wer Hinteregger zuhört, merkt deutlich, dass der 26-Jährigen Baum für einen schlechten Coach hält. Er sei einer der sensibelsten Spieler, was den Trainer angehe, gibt der 26-Jährige zu Protokoll und weiter: Wenn der Coach ihn verstehe und wisse, wie er ihn anpacken müsse, bekomme der Trainer einen Top-Verteidiger. Gedacht waren diese Sätze primär als Lob an Frankfurts Coach Adi Hütter, den Hinteregger schon aus gemeinsamen Tagen bei RB Salzburg kennt. Da er sie im selben Atemzug wie die Drohung, er werde unter Baum nicht zurückkehren, sagte, lassen sie die Sätze aber auch auf den Augsburg-Coach negativ ummünzen.
Baum bleibt ruhig
Baum selbst erklärte, er fände es schade, dass Hinteregger „immer wieder einen raushaut.“ Der Spieler hole zum Rundumschlag aus und setzte den Verein unter Druck, indem er seine Mitspieler als qualitativ nicht so hochwertig empfinde, damit er sich im Training weiterentwickeln können. Er, so Baum weiter, nehme zur Kenntnis, was Hinteregger gesagt hat, „aber mehr auch nicht, denn er ist derzeit keiner unserer Spieler.“
Für eine endgültige Trennung im Sommer ist Baum offen: Er finde es gar nicht schlimm, wenn die Zusammenarbeit nicht klappe und „man irgendwann sagt, wir dividieren uns auseinander“, so der 39-Jährige. Das Problem für Hinteregger: Augsburg hat 12 Millionen Euro Ablöse für Hinteregger gezahlt. In etwa diese Summe wird der Verein auch für einen Verkauf aufrufen. Frankfurt konnte bislang nicht einmal annähernd eine solche Summe für einen Spieler bezahlen.
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